22 Jahre TonArt Grundhof

Die Geschichte

Im Sommer 2000 hervorgegangen aus der Baltic Gospel Company begann der Chor in recht kleinem Format mit rund 30 Personen.  Inzwischen verteilen sich jeweils rund 30 Frauen auf Alt und Sopran, dazu eine solide Größe für die Männerstimmen, so dass ein „satter Sound“ erzeugt werden kann. Und unser „Lebenslauf“, der gefühlt ein wenig aufregender war als erhofft, kann sich sehen und hören lassen:

Unsere Mission

„Wenn Du Dich nach der Probe besser fühlst als vorher“ wurde zum Leitthema des Chores. Donnerstag am Abend ist Probe, für viele liegt schon ein langer Tag oder gar eine lange Woche zurück. Und dann noch zur Chorprobe? Die Sinne werden geschärft, Reserven aktiviert, Konzentration, „Action“, „Dranbleiben“ bei voller Aufmerksamkeit. Als „Musikalisches Workout“ wurde der neue Probenstil von Shaul Bustan bezeichnet.

neue ChorleitunG

Shaul Bustan

Wie ein Geschenk oder eine glückliche Fügung mag es den SängerInnen vorkommen, dass ein so begabter Chorleiter verfügbar war, als der Chor ihn brauchte. Shauls interessante Vita haben wir auf der Seite Chorleiter wiedergegeben.

Die Arbeit mit Shaul bringt den Chor zurück in Temperament und Ausdruck. Ein neues Repertoire wurde aufgebaut, derzeit bestehend aus:

  • Africa (Toto)
  • Sweet dreams (Eurythmics)
  • Viva la Vida (Coldplay)
  • Come Again (Traditional)
  • Abschied vom Walde (Mendelssohn)
  • Rockin Jerusalem (André Thomas)
  • Cantate Domino (Karl Jenkins)
  • All you need is love (Beatles)
  • Sound of silence (Simon & Garfunkel)
  • Signore delle cime (Bepi di Marzi)
  • Geburtstagsständchen (Wise Guys)

Im Mittelpunkt der derzeitigen Probenarbeit steht das Magnificat von Antonio Vivaldi, das im Sommer 2024 zur Aufführung kommen soll.

2018 bis 2022

Norbert Laude

„Vehaeym bachetah“ / „Lacrimavit Mater“ / „Warkath hahi imma“ / „Kaieklausen he meter“ / „and the mother did weep“: eine Fuge , die gleichzeitig englisch, lateinisch, griechisch, aramäisch und hebräisch gesungen wird?! Norbert Laude ist es zu verdanken, dass der Chor das Stabat Mater von Karl Jenkins erarbeitete und in zwei gefeierten Konzerten in den ausverkauften Kirchen St. Nikolai in Kappeln und St. Marien in Flensburg mit insgesamt fast 900 Gästen zur Aufführung brachte. Gemeinsam mit den Instrumentalisten der Kamerata Flensburg, Dudukspieler Deniz Mahir Kartal, Mezzosopranistin Hayat Chaoui sowie Malte Wienhus an der Orgel. Und es war so richtig knapp: eine Woche nach den Aufführungen wurden kulturelle Veranstaltungen auf Grund der Corona-Krise untersagt.

Zwei schwierige Corona-Jahre folgten dann auch für TonArt, in denen Norbert Laude mit sehr viel Einsatz versuchte, das Singen am Leben zu erhalten: zunächst via Zoom-Konferenz, später auf riesigen Abständen in der Scheersberg-Halle und auch in der Freilicht-Arena wurde so gut es ging weitergeprobt. So überstand der Chor dank Norbert Laude die Corona-Krise und fand im ersten Halbjahr 2022 wieder zum regulären Probenbetrieb inklusive einer sehr gelungenen Chorfreizeit zurück.

 

2017/2018

Jens Robbers

Nach dem Ende der „Ära“ Ronald Balg war allen Beteiligten klar, dass dem Chor größere Veränderungen bevorstehen: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen“. Passender noch: „Ein Schiff im Hafen ist sicher, doch dafür werden Schiffe nicht gebaut.“ Der sichere Hafen bei Ronald wurde verlassen, Jens führte TonArt in die unruhige See präziser Rhythmik und genauerem Hinschauens in die Partitur. Das verwundert auch nur wenig auf Grund seiner Heimat in der Jazzmusik. Wunder waren für einige SängerInnen doch eher, wie lang eine ganze Note am Ende einer Phrase ausgehalten werden sollte, wenn man dem Wunsch des Komponisten und dem Dirigat des Chorleiters folgt. Jens Robbers verstand es, dem Chor sein Selbstvertrauen zu erhalten und den Klang des Chores weiterzuentwickeln.

 

 

2007 bis 2017

Ronald Balg

Es war sicher die bislang prägenste Zeit für TonArt Grundhof. Nach einer Stimmprobenarbeit über-nahm Ronald Balg 2007 die Chorleitung von Gerhard Strahlendorff, der beruflich bedingt zurücktreten musste.

Das Credo „Atem – Raum – Klang“ seines musikalischen Instituts in Flensburg übertrug Ronald erfolgreich auf den Chor. Der Anstieg der Mitgliederzahlen spricht für sich: von 30 auf 120 SängerInnen. Der Probensaal in Grundhof platzte aus allen Nähten, zeitweise konnte niemand zusätzlich in den Chor hinein. Eine wahre Wundertüte der musikalischen Vielfalt packte Ronald aus, entsprechend gestalteten sich die Auftritte:
  • mehrere Jazzkonzerte in Langballig und Flensburg
  • Gospelmesse „Mass Of Joy“ in Gelting
  • Carmina Burana mit Mittelaltermarkt in Lundsgaard in Kooperation mit dem Grundhofer Gesangverein, der mit Mittelalter-Markt
  • Pop und Rock in der ausverkauften Waldorf-Schule
  • Moderne Messe „Glorify God“ von und mit Todem Komponisten Tobias Reinsch und dem Trio Zahg in der ausverkauften Flensburger Marienkirche.
  • Musik von John Rutter und Händel in Grundhof, Wolframs-Eschenbach und Schöntal
  • dazu viele Adventskonzerte und Arrangements mit Richard Wester.

 

2000 bis 2007

Gerhard Strahlendorf

Mit Chorleiter Gerhard Strahlendorf leitete ein Mann den Chor an, der die meisten Arrangements selber schreibt. Wegen der geringen Personenzahl im Chor war es seinerzeit passender, die Stücke dreistimmig für Sopran, Alt und Tenor zu setzen. Der Verzicht auf den Bass brachte manche Männer in die Verlegenheit, wahlweise im Alt zu oktavieren, oder die hohe Tenorstimme mitzusingen. Das Repertoire wuchs in der Zeit auf über 70 Stücke, auch Gospels, Spirituals und Musical. „The Rose“ und „Sisters Act“ avancierten zu den Favoriten. Gerhard musste den Chor leider abgeben, als er seinen beruflichen Ort nach Mecklenburg-Vorpommern wechselte.